Wildwechsel

In Folge 121 bahnt sich etwas an, das mitten in der Woche beginnt und mit einem frühen Feierabendbier für Boris eingeleitet wird. Diese Episode ist einem „sehr, sehr tollkühnen und gar wunderbaren Mensch“ gewidmet: Thomasio. Die Hosts beleuchten die dunklen Seiten der Saison, von Boris’ Erfahrungen im Rettungsdienst zwischen Suizidsaison und hartnäckigem Durchfall, bis zu Steffens eigenem kulinarischen Unglück auf dem Weihnachtsmarkt.

Die Rede zur Lage der Nation beinhaltet eine tiefgründige Analyse der Top 5 der schlechtesten Orte, um von akutem Durchfall übermannt zu werden, wobei das Fußballstadion und die Headliner-Bühne in Wacken überraschend hoch rangieren.

Steffen berichtet von einem denkwürdigen Firmenevent im Schlager-Café – einem Ort voller Musikgeschichte und Merchandising, der sich als kapitalistischer Gegenentwurf zum Hard Rock Café entpuppt. Dort versucht er, durch clevere Kalkulation von Bierstrichen einen Gin Tonic zu erschleichen, und wird Zeuge eines vielsagenden Versprechers bei der Ehrung einer attraktiven Kollegin.

Das Hauptthema bildet jedoch die Aufklärung des Wildwechsel-Mysteriums: Thomasio, der Tollkühne, liefert in mehreren Sprachnachrichten endlich Antworten auf die Fragen der letzten Folge. Er erklärt die Unterschiede zwischen Rotwild, Schwarzwild und dem bei uns nur in Gefangenschaft vorkommenden Damwild. Außerdem wird geklärt, wie Jäger und Förster die Schilder an sogenannten „Urwechseln“ platzieren und warum gerade ein Hirsch als Piktogramm dient. Auch die kuriose Frage, warum man noch nie einen schwarzen Jäger gesehen hat, wird beantwortet.

Im philosophischen Segment geht es um Klone: Würdest du auf einer einsamen Insel deinen eigenen, frisch geklonten, nackten und haarlosen Doppelgänger essen? Und wie viele tote Steffens braucht es, um eine Landbrücke zur Rettung zu bauen, bevor die Klone selbst die Macht übernehmen?

Die Hosts widmen sich den ungeschriebenen Gesetzen der Gesellschaft: Darf man ungefragt Pommes vom Teller klauen, Fremde entflusen oder Trauben im Supermarkt probieren? Zum Abschluss wird die höchst brisante Frage diskutiert, ob der Überbringer schlechter Nachrichten (Postbote mit Rechnung oder Polizist mit Todesnachricht) verpflichtet ist, den Empfänger sexuell zu entschädigen. Und: Wie leichtfertig würde Boris 100 Millionen Euro für den Verlust all seiner Freundschaften eintauschen?

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